Variables Darlehen

Eine Darlehensarten-Übersicht

Kunden in Deutschland bevorzugen Darlehensarten mit langfristiger Zinsbindung. Dabei kann das variable Darlehen dank seiner Flexibilität mit großen Vorteilen verbunden sein.


Steckbrief

Der Name ist Programm. Als Kreditnehmer können Sie ein variables Darlehen mit einer Frist von nur drei Monaten kündigen oder an Ihre veränderten Bedürfnisse oder Möglichkeiten anpassen. Es gibt demnach keine langfristige Zinsbindung. Der Drei-Monats-Zinssatz wird bei seriösen Kreditinstituten an die Entwicklung des EURIBOR gekoppelt. Darüber hinaus beinhaltet das variable Darlehen diverse Möglichkeiten der Sondertilgung. Und es kann problemlos in ein Darlehen mit festem Zinssatz umgewandelt werden.


Vorteile und Nachteile des variablen Darlehens

Flexibilität ist die Stärke des variablen Darlehens. Und das bedeutet für Sie im wesentlichen drei Vorteile:

Erstens erlaubt Ihnen die vertraglich eingebaute Sondertilgung, das komplette Darlehen innerhalb Monatsfrist zurückzuzahlen, ohne dass Sie der Bank dafür eine Vorfälligkeitsgebühr als Entschädigung zahlen müssen. Erwarten Sie also Geld aus einer Erbschaft oder einem Immobilienverkauf, mit dem Sie ihre Darlehensschuld auf einen Schlag begleichen können, ist das variable Darlehen das Darlehen der Wahl.

Zweitens können Ihnen Zinsvorteile entstehen. Durch die dreimonatige Zinsbindung nämlich können günstige Entwicklungen am Zinsmarkt Ihnen direkt zugute kommen.

Drittens können Sie, falls Ihnen die kurzfristige Zinsbindung zu riskant ist, das variable Darlehen umbauen in ein Darlehen mit langer Zinsbindung.

Der größte Nachteil des Variablen Darlehens klang gerade schon an: Die Entwicklung am Zinsmarkt ist nicht frei von Risiken. Sie kann nämlich in beide Richtungen „ausschlagen“. Bei günstigen Entwicklungen profitieren Sie, bei negativen Entwicklungen zahlen Sie drauf. Und wenn die negativen Entwicklungen anhalten, kann das variable Darlehen teurer sein als z.B. ein Annuitätendarlehen. Da wir den Zinsmarkt jedoch täglich beobachten, können wir Ihnen bei der Entscheidung, welcher Darlehenstyp für Sie der richtige ist, helfen. Rufen Sie uns an oder starten Sie hier eine erste Online-Anfrage.

*EURIBOR ist die Abkürzung für European Interbank Offered Rate und beschreibt einen international repräsentativen Euro-Geldmarktzinssatz. Diesen Geldmarktzinssatz verlangen 47 europäische Referenzbanken, wenn sie untereinander mit Euro-Geldanlagen handeln, deren festgelegte Laufzeit zwischen einer Woche und maximal zwölf Monaten liegt. EURIBOR gilt bei flexibel verzinslichen Anleihen als Referenzzinssatz. Der sog. Drei-Monats-EURIBOR ist der Zinssatz, den Kreditinstitute im EU-Gebiet nehmen, wenn sie sich untereinander Dreimonatsgelder leihen. Der EURIBOR orientiert sich an den von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Leitzinsen.